Inhaltsverzeichnis
- Grußwort Stadträte Müllerschön
- Werbung: MIRO-Raffinerie
- Grußwort Josef Wenzel, 1. Vorstand OGV
- Werbung: Frisör Koller, Blumenstübchen Cölln, Bestattungen Kiefer, Goldschmiede
- Gedenken an unsere Toten
- Werbung: Elektro Merz, Hebamme Elke, Bio-Hofladen Litzenberger
- OGV-Vorstandschaft
- Festprogramm
- OGV-Vereinschronik
- Ehrungen verdienter OGV-Mitglieder
- Werbung: Heizungsbau Borrmann
- Jubiläum im "Vorgarten der Stadt Karlsruhe", Beitrag S. Meinzer
- Bilder von Apfelsorten
- Jubiläum im "Vorgarten der Stadt Karlsruhe", Beitrag S. Meinzer
- Werbung: BAUHAUS
- Streuobstwiesen rund um Knielingen, Beitrag Ursel Hellmann
- Werbung: Ursel Hellmann
- Gedicht: In der Mosterei
- Werbung: Kreuz-Apotheke, Blumen Munz, Wirtshaus zur Rose
- Aufnahmeantrag
- Werbung: Stora-Enso
- Festimpressionen
- Werbung: Sparkasse
- Gedicht: "Mensch im Apfel liegt Dein Glück"
- Werbung: Hydraulik Eichert
- Schnittvorführung Informationsblatt 1
- Bilder von Schnittvorführungen
- Schnittvorführung Informationsblatt 2
- Werbung: Druckerei Murr, Schlosserei Wahlich, Innenausbau Kuppinger, Schlosserei Makowski
- Apfelsaftherstellung beim Herbstfest
- Bilder "Rund ums Veredeln"
- Gedicht: "Gwätsche-Zeit" (Zwetschgen, Zwetschgen)
- Pflanzenschutz, Teil 1
- Pflanzenschutz, Teil 2
- Angebote Obst- und Gartenbauverein Knielingen
Grußwort zum 75-jährigen Vereinsjubiläum des Obst- und Gartenbauvereins Knielingen
Mit berechtigtem Stolz darf der Obst- und Gartenbauverein Knielingen auf seine 75-jährige Vereinsgeschichte zurückblicken. Wir gratulieren dem traditionsreichen Verein, seinem Vorstand, seinen aktiven und passiven Mitgliedern sehr herzlich zu diesem Jubiläum. Der OGV ist im Jahr 1932 in einer von Armut und Arbeitslosigkeit geprätten Zeit gegründet worden. Die Liebe zur Natur und die Freude am gärtnerischen Einsatz führten die Mitglieder damals zusammen. Es galt vor allen Dingen, die Ernteerträge an Obst und Gemüse zu verbessern und zu erhöhen. | |
In der "schlechten" Zeit versuchten viele Menschen aus der Not eine Tugend zu machen, indem sie ihren täglichen Bedarf an Obst und Gemüse auf den eigenen Grundstsücken sicherstellten. Die praktische Tätigkeit des Vereins macht sich ind en folgenden Jahren positiv bemerkbar. So mancher Baum im Hausgarten oder auf den Streuobstwiesen veränderte urplötzlich seine Form - es wurde jetzt auf Ertrag geschnitten. "Licht, Luft und Sonne braucht der Baum", so hieß damals die Devise. Diese drei Dinge sind auch heute noch die Voraussetzung für ein gesundes Wachstum. |
Heute, 75 Jahre später, spielt die eigene Erzeugung von heimischem frischem Obst und Gemüse nur noch eine untergeordnete Rolle. Eine nahezu nicht mehr überschaubare Palette an Obst- und Gemüsesorten wird das gnaze Jahr hindurch auf Märkten und in Lebensmittelläden angeboten. Der eigene Garten dient heute mehr der Erholung als dem mühsamen Anbau von Gemüse und der Pflege von Obstbäumen.
Dennoch hat der Knielinger Obst- und Gartenbauverein seine Berechtigung in unserem Stadtteil. Er steht für biologisch wertvoll angebautes Obst und Gemüse und berät all jene Familien, die eine Ernte aus dem eigenen Garten schätzen. Nicht zu vergessen seien die Obstbaumschnittvorführungen, die in regelmäßigen Abständen vom Obst- und Gartenbauverein angeboten werden. Aber auch die geselligen Anlässe wie das Frühlings- und Herbstfest im Bipples erfreuen sich großer Beliebtheit.
Als Stadträte und Landwirte, die sehr eng mit Knielingen und der Natur verbunden sind, freut es uns besonders, dass der Obst- und Gartenbauverein seit 75 Jahren besteht. Wir wünschen dem Verein für die Zukunft viel Glück, Erfolg und Freude bei all seinen Aktivitäten und vor allem engagierte Mitglieder, die bereit sind, sich in das Vereinsleben einzubringen, um die Vereinsarbeit fortzuführen.
Ute Müllerschön, Stadträtin
Thomas Müllerschön, Stadtrat
Grußwort des 1. Vorstand Josef Wenzel der Festschrift des OGV
Das 75-jährige Jubiläum des Obst- und Gartenbauvereins Karlsruhe-Knielingen e. V. ist in diesem Jahr besonderer Höhepunkt im Knielinger Veranstaltungsgeschehen. Vor 75 Jahren, am 19. Mai 1932 in wahrscheinlich schlechten Zeiten, wurde der Verein im Gasthaus "Zum Adler" in der Saarlandstraße gegründet. Zu dieser Zeit herrschte in Deutschland eine hohe Arbeitslosigkeit unter der Bevölkerung. Die Liebe zur Natur und die Freude am gärtnerischen Einsatz haben die Mitglieder damals zusammengeführt, um aus der Not eine Tugend zu machen. Es galt damals, die Ernteerträge zu verbessern, um den täglichen Bedarf an Obst und Gemüse sicherzustellen. |
Der Obst- und Gartenbauverein, dem sich die Mitglieder verschrieben haben, hat unsere Landschaft nachhaltig geprägt. In den folgenden Jahren wurden auf der Gemarkung Knielingen durch Unterstützung der Gemeindeverwaltung vermehrt Apfel- und Birnbäume der Lokalsorten gepflanzt. Dies hat wesentlich zur Bildung der Streuobstwiesen geführt, die heute noch zum Teil erhalten sind.
Die praktische Tätigkeit des Vereins machte sich in den folgenden Jahren auch positiv bemerkbar. Der Most war früher das Stärkungsgetränk der Bauernschaft, und so mancher Familienbetrieb hat bis zu 1500 l im Herbst für den Eigenbedarf gekeltert. Was dann im Folgejahr übrig blieb, wurde zu "Hochprozentigem" gebrannt. Nach dem 2. Weltkrieg hat der damalige "Notstand" wesentlich dazu beigetragen, dass vieles selbst angebaut wurde, um die Familie besser zu ernähren. Durch das Wirtschaftswunder hatten die meisten wieder ein gesichertes Einkommen. Der "Selbstversorger" änderte nach und nach seine Anbaumethoden hin zum Freizeitgarten mit Rasen und Sträuchern. Die Erzeugung von gesundem Obst und frischem Gemüse steht bei vielen Mitbürgern nicht mehr an erster Stelle, man kann diese Erzeugnisse ganzjährig preiswerter einkaufen, als selbst erzeugen. Der Garten dient heute mehr der Erholung und Freizeitgestaltung. Es gilt, sich heute dieser geänderten Interessenlage anzupassen, damit sich die Mitglieder nach wie vor Rat holen können.
Gerade auch deshalb ist die Vereinsarbeit dieser aktiven Frauen und Männer des OGV für unsere Gesellschaft besonders wichtig. Neben der aktiven Vereinsarbeit kommt die Geselligkeit nicht zu kurz. Vereinsausflüge, Frühjahrs- und Herbstfeste sind feste Einrichtungen im örtlichen Festkalender. Allen Mitgliedern, Angehörigen, Freunden und Gönnern des Vereins darf ich für die geleistete Arbeit recht herzlich danken. Der Obst- und Gartenbauverein Karlsruhe-Knielingen dankt allen Inserenten dieser Festschrift für die tatkräftige Unterstützung.
Josef Wenzel
1. Vorsitzender
Unseren Toten in treuem Gedenken
Die Vorstandschaft im Jubiläumsjahr 2007
vordere Reihe von links nach rechts:
Josef Wenzel, Günther Hermeter, Joachim Weber, Gisela Edrich-Witt
hintere Reihe von links nach rechts:
Harald Hofmann, Wolfgang Bilzer Franz Hörrmann, Uwe Nagel, Manfred Schmitt
beim Fototermin war verhindert:
Wolfgang Nees | Birgit Maczek Kassenprüferin |
Emil Nees Ehrenvorsitzende |
Festprogramm
Musikstück | Musikverein Knielingen |
Begrüßung | 1. Vorsitzender Josef Wenzel |
Musikstück | Musikverein Knielingen |
Laudatio | Stadträtin Ute Müllerschön |
Musikstück | Musikverein Knielingen |
Gedichtvortrag: "Herr von Ribbeck auf Ribbeck im Havelland" |
Fabian Witt, 9 Jahre |
Musikstück | MVK |
Grußwort | Landesverband BW (LOGL) |
Grußwort | Ferd. Killius, Beratungsstelle Obst u. Garten Stadt |
Grußwort | Siegfried Becker, Bezirksverband Albgau |
Grußwort | M. Fischer, BVK u. Kniel. Vereinsvorstände |
Pause | |
Ehrungen langjähr. Mitglieder | LOGL-Bäumchen Bezirksverein Albgau |
Ehrungen für besond. Verdienste | Bronzener, silberner Apfel Bezirk Albgau |
Gedichtvortrag | Harald Hofmann |
Ehrung für bes. Verdienste | Goldener Apfel durch LOGL |
Musikstück | Musikverein Knielingen |
Schlusswort (Dank) | 1. Vorstand oder 2. Vorstand |
OGV - Vereinschronik
Der Obst- und Gartenbauverein Knielingen wurde am 19. Mai 1932 im Gasthaus "Zum Adler" in der Saarlandstraße gegründet. Die erste Mitgliederliste weist aus, dass immerhin 70 Männer und Frauen anwesend waren. Zur damaligen Zeit herrschte in Deutschland eine hohe Arbeitslosigkeit. Viele Menschen suchten einen Ausweg, aus der damit verbundenen Armut, um ihren täglichen Bedarf an Obst und Gemüse sicher zu stellen. Es wurden Mittel und Wege gesucht, um die Erträge aus der Landwirtschaft und des Obst-und Gemüseanbaus deutlich zu steigern.
Bei der Gründungsversammlung wurde der Rektor der damaligen Volksschule, Julius König, zum 1. Vorsitzenden und August Bechtold zum 2. Vorsitzenden gewählt. Das damalige Ziel des Vereins war, den Mitgliedern in monatlichen Versammlungen Fach- und Sachkenntnisse zu vermitteln, um eine Ertragsteigerung zu erreichen.
Der Bürgermeister der damals noch selbstständigen Gemeinde Knielingen, Jakob Dörr, unterstützte den Verein tatkräftig, in der "Gänsweid" eine Obst- und Gartenanlage zu betreiben. Der Boden in diesem Gelände war sehr schlecht und sauer und musste daher mit viel Arbeit verbessert werden. Die Ortsbaumwarte August Bechtold und Wilhelm Emmler gaben viele praktische Hinweise und gute Ratschläge.
Die praktische Tätigkeit des Vereins machte sich in den folgenden Jahren positiv bemerkbar.
So mancher Baum im Hausgarten und auf den Streuobstwiesen veränderte urplötzlich seine Form - es wurde jetzt auf Ertrag geschnitten. "Licht, Luft und Sonne braucht der Baum", so hieß damals die Devise. Und diese drei Dinge sind auch heute noch Voraussetzung für ein gesundes Wachstum und gute Erträge.
Viele Gartenbesitzer kennen kaum etwas schöneres, als jedes Jahr gesunde, große und natürlich wohlschmeckende Früchte von gut entwickelten Bäumen und Sträuchern im eigenen Garten zu ernten. Dazu trägt ein sachgemäßer Schnitt entscheidend bei.
Im Verlauf des 2. Weltkriegs 1939/45 kam die Vereinsarbeit fast vollständig zum Erliegen.
Im Frühjahr 1945 wurde der langjährige Vorstand Julius König, der sich besonders um die Belange des Vereins verdient gemacht hatte, durch feindlichen Artilleriebeschuss verwundet und verstarb kurze Zeit danach.
Erst im Jahre 1946 genehmigte die amerikanische Militärregierung die Wiederaufnahme der Vereinsarbeit.
Am 7. September 1947 erfolgte im Gasthaus " Krone" die Neugründung des heutigen Obst- und Gartenbauvereins Karlsruhe-Knielingen. Ab dieser Zeit herrschte wieder reges Leben und Streben innerhalb des Vereins.
Im Jahre 1970 wurde dem Verein die Anlage in der "Gänsweid" durch die Stadt Karlsruhe wegen Errichtung eines Spielplatzes an der Eggensteiner Straße gekündigt. Es erfolgte der Umzug an den heutigen Standort im Gewann "Bipples" am Ende der Neufeldstraße.
Ein Jahr danach wurde die "Bipples-Laube", eine ehemalige Arbeitsdienst-Baracke als Vereinsheim aufgestellt. Gleichzeitig wurde der vereinseigene Obst- Lehrgarten unter fachkundiger Leitung von Wilhelm Emmler angelegt. Bei aller Arbeit und Mühe darf auch die Geselligkeit nicht zu kurz kommen.
Das erste Gartenfest konnte 1978 in der neuen Anlage begangen werden. Inzwischen sind das Frühjahrs- und Herbstfest zu einer festen Einrichtung im Knielinger Vereinsleben geworden.
Ebenso erfreuen sich unsere jährlichen Obstbaumschnittvorführungen unter fachkundiger Leitung anfänglich von Wilhelm Emmler, Heinz Emmler und jetzt Uwe Nagel steigender Beliebtheit bei der Knielinger Bevölkerung.
Unvergessen sind auch die Vereinsausflüge und Lehrfahrten zu interessanten Zielen in der näheren oder weiteren Umgebung.
Durch ein gestiegenes Umweltbewusstsein konnte in den 80-er Jahren ein Anwachsen der Mitgliederzahlen verzeichnet werden.
Seit dem Jahr 2004 versucht der OGV mit Schülern der Viktor-von-Scheffel-Schule GHS, Praxiszug, handlungsorientierte Projekte, wie Streuobstwieseniniative, Apfelsaftpressen, Baumpatenschaften und Nisthilfen für Höhlenbrüter durchzuführen.
Es ist heute nicht mehr ganz so selbsverständlich, seine freie Zeit für "irgendwelche" Ideale zu opfern. Gerade deshalb ist die Vereinsarbeit und das ehrenamtliche Engagement dieser aktiven Frauen und Männer für unsere Gesellschaft besonders wichtig.
Die 1. Vorsitzenden des Obst und Gartenbauvereins:
- 1932 - 1945 Julius König
- 1945 - 1952 Friedrich Burckhard
- 1952 - 1956 Wilhelm Keiler
- 1957 - 1962 Wilhelm Hoffmann
- 1962 - 1971 Wilhelm Siegel
- 1971 - 1982 August Frei
- 1982 - 1994 Emil Nees
- 1994 - 1995 Karlheinz Platz
- seit 1995 Josef Wenzel
Ehrungen für besondere Verdienste
Bronzener Apfel
Uwe Nagel | von 1995-2007 Beisitzer, 2002 Baumwart |
Achim Weber | von 1994-heute Beisitzer |
Silberner Apfel mit Urkunde
Josef Wenzel | seit 1995 1. Vorstand |
Emil Nees | von 1972-1982 2. Vorstand |
von 1983-1994 1. Vorstand | |
seit 1994 Ehrenvorstand | |
Walter Huber | von 1985-2002 Kassier |
Willi Lang | von 1984-1996 Beisitzer, |
1996-2002 2. Vorstand | |
Wolfgang Grether | von 1983-2002 Beisitzer |
Manfred Barth | von 1990-heute Beisitzer |
(will keine Ehrung) | |
German Rosenfelder | von 1990-2005 Kassier |
Harald Hofmann | von 1992-2000 Beisitzer, |
ab 2000 bis heute 2. Vorstand |
Goldener Apfel mit Urkunde
Heinz Emmler | von 1967-2002 Beisitzer und Fachwart |
Diese Ehrungen führt Herr Siegfried Becker vom Bezirk Albgau durch.
Ehrungen für langjährige Mitgliedschaft mit Urkunde und Anstecknadel
Für 25 Jahre | Adolf Grether |
Kurt Hellmann | |
Manfred Nürnberger | |
Werner Hötzel | |
Wolfgang Illig | |
Für 40 Jahre | Dieter Meister (und auch zum Ehrenmitglied ernennen) |
Für 60 Jahre | Irma Kockrich (seit 1997 Ehrenmitglied) |
1. Vorstand
Jubiläum im "Vorgarten der Stadt Karlsruhe"
Der Obst- und Gartenbauverein Knielingen e. V. - ein verlässlicher Partner der Viktor-von-Scheffel-Schule GHS mit Praxiszug!
Beispielsweise Josef Wenzel, der derzeitige 1. Vorstand des OGV, bei Bedarf das unterrichtliche Geschehen in aber auch außerhalb der Schule. Gisela Edrich-Witt, ausgebildete und zertifizierte Fachwartin für Obstbau steht als Referentin und Praktikerin zur Verfügugn, wennes um Pflanz-, Pflege- und Schnittmaßnahmen von Gewächsen aller Art geht. Eine gern gesehene Fachfrau draußen vor Ort ist die Dipl. Chemikerin Birgit Maczek,die qua Amtes und Profession für Analysen zur Verfügugn steht. Auch die Stadträte Ute und Thomas Müllerschön, ausgewiesene Experten für Landwirtschaft, Gartenbau und ökologisches Handeln, unterstützen auf vielfältige Weise.
75 Jahre ist der Verein alt und dies bedeutet auch 75 Jahre gute Zusammenarbeit mit der Schule und dies nicht von ungefähr. Sinnigerweise wurde bei der Gründungsversammlung der Rektor der damaligen Volksschule, Julius König, zu ersten Vorsitzenden gewählt. Ein weiteres und sehr engagiertes Bindeglied zwischen Schule und OGV war nach dem Kriege Rektor H. P. Henn. Trotz Ruhestand ist er noch immer Vereinsmitglied und Ansprechpartner.
Welch hohe Wertschätzung der Verein genießt, konnten Kollegen und ich selbst zusammen mit Schülern und deren Eltern bei Obstbaumschnittvorführungen, bei Führungen durch den Obstlehrgarten, bei Wiesenbegehungen und bei Vereinsfesten erleben.
Der Eigenanbau von gesundem Obst und Gemüse sowie naturnahes Gärtnern stehen so hoch im Kurs wie seit Jahrzehnten nicht mehr. Gerade den jungen Familien ist der Wert gesunder Ernährung bewusst.
Obstanbau und Gärtnern heißt experimentieren mit der Natur. Dies zu lernen, ist gerade für junge Menschen besonders wichtig. Sie sollen frühzeitig den richtigen Umgang mit einer natürlichen Umgebung erfahren und die wechselseitige Abhängigkeit zwischen Natur, Mensch und Umwelt begreifen. Durch die ganzheitliche Auseinandersetzung mit der Natur kann der Schüler zu eigenverantwortlichem Handel über das persönliche Erleben hinaus motiviert werden.
Mit der frühen Umsetzung von Reformkonzepten ab dem Schuljahr 1997/98 durch Rektorin Anette Huber hat unsere Grund- u. Hauptschule mitten in Knielingen zusammen mit unseren Partnern Erfolge erzielt, die u. a. auch von der Theodor-Heuss-Stiftung (Gründungsvorsitz: Hildegard Hamm-Brücher) und der Akademie für Bildungsreform (Vorstand: Prof. Flitner, Prif. Fauser) gewürdigt wurden. Unsere Schule hat mit dem Projekt: Streuobstinitiative und Nisthilfe für Halb- und Höhlenbrüter an der Ausschreibung Natur und Umwelt (KANU), dem Obst- und Gartenbauverein und dem Bürgerverein Knielingen sehr erfolgreich teilgenommen.
Am Wettbewerb "Recht. So!" der Stadt Karlsruhe - Amt für Stadtentwicklung - hat unsere Schule zusammen mit dem OGV teilgenommen. Eine Präsentationsmappe wurde für die Ausstellung dieses Amtes erstellt. Diese unterrichtsbezogene Arbeit für Natur und Heimat wurde 2005 entsprechend gewürdigt und ausgezeichnet.
Durch die Reformkonzepte erhielten die Schulen die Freiräume, die sie sich schon immer gewünscht hatten, die aber auch mit einem hohen Maß an zusätzlicher Verantwortung und zeitlicher Inanspruchnahme verbunden sind.
Gezielte Förderung und Erziehung, offene Lernformen, Gruppenunterricht und Projektarbeit stehen im neuen Bildungsplan im Vordergrund. Die pädagogische Philosophie, die hinter dem Bildungsplan steht, fordert die Schule geradezu auf, den Lernort Schule zu öffnen und ihn erforderlichenfalls zu verlassen.
Aus diesem Grund haben wir die Zusammenarbeit mit dem Obst- und Gartenbauverein, dem Knielinger Arbeitskreis - Natur und Umwelt (KANU) - und dem Bürgerverein intensiviert und ausgebaut. So bereichert uns auch in Zukunft etwas blüht, wünscht die Viktor-von-Scheffel-Schule dem Verein weiterhin fruchtbare Schaffenskraft!!!
Sieghard Meinzer
Einige bekannte Apfelsorten
Berlepsch |
Braeburn |
Goldparmäne |
Jonagold |
Elstar |
Golden Delicious |
Jubiläum im "Vorgarten der Stadt Karlsruhe"
Schüler als Baumpaten: Auch Bäume pflanzen muss gelernt sein, Lernmethode: Learning by doing. |
Der Standort des Obstbaumes ist richtig zu wählen. "Streuobstwieseninitiative" Das Erfahrungswissen der älteren Generation ist gefragt! |
Die Pflanzgrube muss gut vorbereitet sein. Die Schüler üben den Umgang mit dem Spaten. |
Jetzt bekommt das Bäumchen seinen Erziehungsschnitt. Obstbäume müssen gepflegt und erzogen werden. Wie bei den Menschen ist die Erziehung eine wichtige Maßnahme. |
Nisthilfe für Halb- und Höhlenbrüter, Schädlingsbekämpfung durch Nützlinge. Hubert Wenzel vom Bürgerverein und Frau Stehli von KANU sind dabei. Lehrer Velz unterstützt die Aktion! |
Herbstzeit ist Erntezeit!
Herbstzeit ist Erntezeit! Wir machen Most, erst wird gewaschen. |
Dann wird das Obst gemahlen. Es entsteht die Maische. |
Der Most wird aufgefangen und in Behälter abgefüllt. Der neue "Süße" kann sofort probiert werden. |
Die Maische wird gepresst. Es entsteht der Saft. |
Nach dem Pressen wird der Trester entfernt. Er kann als Tierfutter oder zur Kompostierung verwendet werden. |
Streuobstwiesen rund um Knielingen
Zu jeder Jahreszeit kann man sich an den Streuobstwiesen erfreuen. Es ist doch eine Pracht, wenn man während der Blütezeit eine Wanderung oder Radtour macht oder im Herbst die Ernte ansteht und wir uns auf den leckeren Saft freuen können. 12 Streuobstwiesen mit ca. 230 Apfelbäumen werden vom Bürgerverein Knielingen/KANU, Knielinger Arbeitskreis Natur und Umwelt in Zusammenarbeit mit dem Obst- und Gartenbauverein betreut. |
Es hat verschiedene Gründe, weshalb uns die Wiesen so wichtig sind. Sie sind
- prägend für die Knielinger Landschaft
- Lebensraum vieler Tier- und Pflanzensorten
- ökologischer Ausgleichsraum für den Naturhaushalt
- Grundlage für chemisch nicht behandeltes Obst und den leckeren Apfelsaft
Zusammen mit Josef Wenzel und Uwe Nagel haben wir zwei Begehungen gemacht, den gesamten Bestand aufgenommen und darauf hin sechs Baumschneid-Aktionen unter ihrer fachmännischen Leitung durchgeführt.
Die Aktionen fanden immer samstags von 9 - 12.00 Uhr statt. Die Fachleute haben die Bäume geschnitten und das "Bodenpersonal" hat das Schnittgut klein geschnitten, zusammengetragen und aufgeschichtet, so entstanden neue Behausungen für die Tiere und Pflanzen, die so zahlreich auf den Streuobstwiesen zu finden sind. Schweißtreibend war das Hacken der Baumscheiben, aber jeder hat sich schon auf unsere Vesperrunde vor dem üppig gefüllten Kofferraum gefreut. Es gab Belegte und natürlich "Äpfele" der leckere Saft aus Streuobst der Region. So kann man sagen, so eine Aktion macht richtig Spaß, man ist mit netten Leuten zusammen und hat wirklich etwas Nützliches getan.
Bei allen Terminen waren Josef Wenzel und Uwe Nagel aktiv, ihnen und allen Helfern von Bürgerverein Und KANU vielen Dank. Auf den Wiesen gibt es immer wieder Arbeit, deshalb freuen wir uns, wenn die Gruppe der Helfer größer wird. Wenn Sie die Aktion ab und zu unterstützen möchten, melden Sie sich bitte bei OGV oder KANU 562573. Ursula Hellmann |
In der Mosterei
Wie war es einst im Herbst so schön,
wenn Äpfel, Birnen eingefahren,
man endlich konnte mosten gehn,
auch dies nicht mehr seit langen Jahren.
Man meldete schon früh sich an,
stand noch im Hof, um zu erzählen,
bis schließlich an der Reihe man,
an Zeit durfte es da nicht fehlen.
Im Mostraum an dem Förderzug
lief alles Obst in Körben hoch,
kaum das Gewicht die Presse trug,
ich seh die Früchte leuchten noch.
Gepresst nun aus dem Rahmen quoll
der süße Saft in hellen Strömen,
rasch Bottiche und Zuber voll,
jetzt konnte man ins Fass ihn nehmen.
Daneben in der Kammer gleich
aus Maische edel Geist gebrannt,
heim fuhr dann beladen reich.
Winter nun konnte ziehn ins Land.
(Mitgliedschaftsantrag)
Fest-Impressionen
Lob dem Apfel!
Eines mußt Du Dir gut merken,
wenn Du schwach bist, Äpfel stärken.
Äpfel sind die beste Speise,
für zuhause, für die Reise,
für die Alten, für die Kinder,
für den Sommer, für den Winter,
für den Morgen, für den Abend,
Apfelessen ist stets labend.
Äpfel glätten Deine Stirn,
bringen Phosphor ins Gehirn,
Äpfel geben Kraft und Mut
und erneuern Dir Dein Blut.
Sind's nicht Äpfel, sondern Saft,
auch vom Most, sofern Dich durstet
wirst Du fröhlich und auch lustig.
Darum, Freund, so laß Dir raten,
esse frisch, gekocht, gebraten,
täglich ihrer fünf bis zehn,
wirst nicht dick, doch jung und schön
und kriegst Nerven wie ein Strick,
Mensch, im Apfel liegt Dein Glück.
(Herbert Bischof und Stefan Rathgeb, Überlingen)
Obstbaum-Schnittvorführung
am Samstag, 24. März 2007 um 14.00 Uhr
Liebe Gäste und Mitglieder des OGV- Knielingen,
wir begrüßen Sie zur diesjährigen Schnittvorführung recht
herzlich.
Ihre Fragen können Sie jederzeit während der Schnittvorführung oder an deren Anschluss, in unserer "Bippleslaube" stellen. Es wird genügend Zeit für Diskussionen angeboten.
Die Schnittvorführung wird von Karl Simon (OGV Berghaupten) und Uwe Nagel (OGV Knielingen) durchgeführt.
Wichtig: Um allen Teilnehmern ein ungehindertes Beobachten der Schnittvorführung zu ermöglichen, bitten wir Sie, während der Schnittvorführung immer einen genügend großen Kreis zu bilden.
Aus eigener Erfahrung wissen wir, dass die vorgeführten Schnittmaßnahmen an den eigenen Bäumen nicht einfach 1:1 umzusetzen sind. Jeder Obstbaum bzw. jede Obstsorte hat seine Eigenheiten. Recht schnell stellen sich Zweifel ein, an welcher Stelle die Schere oder Säge angesetzt werden soll. Es gibt gravierende Unterschiede zwischen Apfelbäumen und Pfirsichbäumen, wann ist welche Maßnahme richtig? Zweifel über Zweifel kommen da auf. Nicht verzagen.
Diese Probleme haben uns auf die Idee gebracht, Ihnen über diese Schnittvorführung hinaus Unterstützung anzubieten. Sie haben Gelegenheit, an bestimmten Terminen sowie in den folgenden Jahren, alle hier vorgestellten Obstbäume in ihrer weiteren Entwicklung zu verfolgen.
Eine Auflistung der für die Schnittvorführung ausgewählten Obstbäume finden Sie auf der Rückseite.
Sie helfen mit Ihrem Engagement für Obstbäume mit, die
Grüngürtel zwischen unseren Wohnungen und der Industrie bzw.
dem Verkehr funktionstüchtig zu halten. Ihre Aktivitäten werden,
falls das Wetter mitspielt, mit eigenem wohlschmeckenden Obst, Säften
oder veredelten "geistreichen" Getränken sicherlich reichlich
belohnt.
Tipp: Apfelsaft, selbst gepresst in Edelstahlfässern mit Schwimmdach
haltbar machen. Unschlagbar gut!
Sollten Sie Interesse am Mitwirken im OGV-Knielingen haben, dann sprechen
Sie bitte unseren Vorstand, Herrn Josef Wenzel, Telefon 0721 / 56 68 34, an.
Aktuelle Informationen erhalten Sie stets auf unserer kleinen Homepage
www.OGV.Knielingen.de .
Das OGV- Team unterstützt auch aktiv die Streuobstinitiative des
Bürgervereines Knielingen. Ziel dieser Initiative ist: Rekultivierung
brachliegender Obstanlagen, Neuanpflanzungen, biologische Vermarktung der
Produkte. Auch dort können Sie Ihre Fertigkeiten und Kenntnisse in
einer Gruppe vertiefen. In diesem Jahr wurden bereits 4 Baumschnitt- und
Pflegeaktionen durchgeführt.
Interesse? Sprechen Sie Frau Hellmann an. Telefon (0721) 562573.
Am 3.3.7 findet der nächste Einsatz statt.
Wichtige Termine des OGV-Knielingen:
die Frühjahrsbegehung findet diese Jahr wegen dem 75-jährigen
Jubiläum nicht statt.
Festbankett 75 Jahre OGV-Knielingen am 22. September 2007. Gemeindezentrum
"katholische Kirche".
Herbstbegehung am Sonntag, den 23. September 2007 ab 10 Uhr 30.
Liste (Entwurf) Obstbaum-Schnittvorführung 24. März 2007
Obstbaumsorte | Standort | Kurzbeschreibung was wie warum |
Idared, Elstar, Melrose | Reihe | Neu gepflanzte Bäume, schwach wachsende Unterlagen |
Conference, Williams Christ | Reihen 8 + 9 | Neu gepflanzte Bäume, schwach wachsende Unterlagen, Erziehung |
Roter Ellerstädter | Außen R2,12 | Pfirsich, weißfleischig, auslichten, verjüngen |
"Pfirsich" | OGV R7,4 | Pfirsich, weißfleischig, auslichten, verjüngen |
Jonagold | OGV R7,3 | Apfelbaum, Halbstamm, 12 Jahre alt, auslichten, ablegen nach außen |
Hauszwetschge | - | Leitäste zu eng am Stamm. Leitäste nach außen hin ablegen |
Verschiedenes |
Etwas Fach-Chinesisch (Baum <-> richtiges Leben)
Konkurrenztrieb | Konkurrenten müssen weg .-), alle Äste, 1.- bis 3. Auge nach dem Haupttrieb entfernen |
Jugendphase | Triebwachstum steht im Vordergrund, junge Bäume, -> Astaufbau, Kronenschnitt |
Ertragsphase | "im Saft stehen", -> Krone ist voll entwickelt. Obst her. Auslichten, altes Fruchtholz weg |
Alterphase | die Äste (Knochen) krachen, rechtzeitiger Verjüngungsschnitt. Vergreisung aufhalten! |
Basisförderung: | abgesenkte Äste entwickeln am obersten Punkt Treibbildung, neue Astverlängerung! |
Wichtige Tipps zum Obstbaumschnitt, für freistehende Bäume mit klassischem Aufbau, 3 Seitenäste + Stammverlängerung.
- Einkürzen von Leitästen und Stammverlängerungen, ca. 1/3 zurückschneiden
- nicht jeden Ast oder jedes Ästchen anschneiden.
- Auslichten heißt, auf Verzweigungen zurückschneiden, Ablegen auf Seitenäste, Fruchttriebe anlegen
- junge Triebe können auch ausgerissen werden. Die Risse verheilen schnell und sicher
- Konkurrenztriebe beseitigen
- führe rechtzeitig junge Triebe bei Pfirsichen heran, Verkahlungen wirksam vermeiden
1. Vergleichsbilder Halbstamm, Höhe ca. 4 m
- wo sind die Safträuber
- Kronenaufbau
- gezieltes Wachstum
vorher | nach dem Schnitt | da scheint die Sonne |
2. Stellt sich trotz aller Bemühungen immer wieder ein zu starkes Wachstum ein, dann folgende Tipps:
- prüfe, ob nicht etwa die Veredelungsstelle überwuchert ist. Wenn ja, dann kappe die neue Wurzelverbindung
- zu starke Düngung? Bodenprobe
- falsche Unterlage
- es wird zu viel weg geschnitten, zu wenig Fruchttriebe
- Wenn dies alles nicht zutrifft
- kein Winterschnitt. Schneide erst im Sommer. Das Triebwachstum ist dann deutlich geringer.
- Grünschnitt, nach Fruchtansatz
- Schlage drei Fliegen mit einer Klappe!
- Wurzelschnitt, jetzt im März bis ca. 50 cm tief Wurzeln kappen, groben Spalt vorsehen
Bilder von Schnittvorführungen
Apfelsaftpressen beim Herbstfest
Lohn der Baum- und Wiesenpflege:
Äpfel zusammen lesen, waschen, musen und pressen. So einen Saft kann
man nirgendwo kaufen. Den Saft pasteurisiert undin Edelstahlfässern
und unter Schwimmdeckel mit Vaselinöl abgedeckt gelagert, ist der Saft
sehr lange genießbar.
Rund ums Veredeln
Äste abwerfen | Bereit zum Veredeln |
Edelreißer aufsetzen | Veredelung fertig |
Wunden verschließen | Wundverschluß fertig |
Auf gutes Gedeihen |
Gwätsche-Zeit
Vor vierzich Joohr, des war ä Zeit
wann's Gwätsche gäwe hat ihr Leit
oofangs Auguscht un im September
do hat mer's gschmagd an jedem Fenschter.
Do senn die Fraue dorch die Gasse
vom Becker hoim, henn backe lasse
en Kuche unner jedem Arm,
frisch aussem Offe un noch warm.
Die Gwätsche schee in Raih und Glied,
so dass mer's scho von weidem sieht.
Die Frau isch stolz uff ihren Kuche
am liebschde möchte mer glei versuche.
Un brauner Zucker driwwer gschdraid
ja schon de Ooblick hat oi m graid,
im Maul isch's Wasser zamme gloffe,
die Wefze senn druff los wie bsoffe.
Des tradizionelle Samstag-Esse,
des häwwe heid noch ned vergesse.
Grombieresupp un Gwätschekuche,
do hat mer uns ned zwaimol grufe.
De Kuche weg un voll de Maage,
des hat de Bauch a gut vertrage.
Ä feine Sach, war gut wie immer
für große Leit udn a ferd Kinner.
Bilder aus alten Tagen - Festzug durch Knielingen
Pflanzenschutz 2004
Liebe OGV'ler!
Die Schädlinge sind unsere Gegenspieler.
Aber auch Schädlinge haben Gegenspieler.
Die Gegenspieler der Schädlinge werden von uns,
natürlich im Eigennutz, Nützlingen genannt.
Wie auch immer, wir müssen was tun, um die hungrigen Obstmäuler zu stopfen. Nachfolgend werden wir die Möglichkeiten aufzeigen, besonders mit Unterstützung der Pflanzenschutzhersteller, unserer Aufgabenstellung gerecht zu werden.
Bei näherer Betrachtung fängt einem die aktuelle Schadensentwicklung ein, die uns zu raschem Handeln drängt.
Vergessen sollte man allerdings nie, dass bei Neupflanzungen und aktuellen Maßnahmen, der integrierte Pflanzenschutz das A und O ist. Integrierter Pflanzenschutz beginnt bereits damit, dass man vor der Pflanzung die Verträglichkeit der Pflanze mit dem Boden und der Umwelt überprüft. Nicht nur der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln ist wichtig, auch die Entwicklung der Gegenspieler darf nicht aus dem Auge verloren werden.
In Kurzform heißt dies:
Mache dich vor der Pflanzung einer Pflanze über ihren Bedarf an die
Örtlichkeiten schlau. Kenn die Pflanze mit den angebotenen
Bodenverhältnissen optimal leben.
Auch die klimatischen Verhältnisse bedürfen der besonderen Beachtung.
Durch die richtige Standortwahl kann der Schadensdruck und der damit verbundene
Pflanzenschutzaufwand auf ein vertretbares Maß begrenzt werden.
Standort im Klartext: mache dich schlau, welche Obstsorten gut gedeihen. Achte auf die notwendigen Befruchter usw.
Was ist zu tun?
Pflanzenschutzmittel beim OGV Knielingen
Wer macht was?
Die Bekämpfung von beißenden, saugenden Schädlingen ->
neue Mittel beim OGV ab dem 12.04.2005
Wie wird es gemacht?
Die Bekämpfung von Pilzkrankheiten -> neue Mittel beim OGV
ab dem 12.04.2005
Wann wird es gemacht?
Die Bekämpfung von Viruskrankheiten ist fest an die verschiedenen
Entwicklungsstadien der Pflanzen und des Wetters gekoppelt, die den
Schadensdruck besonders beeinflussen.
Auf der nächsten Seite ist ein Spritzplan-Entwurf mit den bei uns im Verein vorhandenen Pflanzenschutzmitteln aufgestellt.
Spritzplan-Entwurf 2005
Entwicklungsstadium | Zeitraum | Schädlinge | Pilze | Obstart |
Mausohrstadium | April, Mitte/Ende März | Frostspanner | Mehltau | Kernobst |
Blattläuse | ||||
Rostmilbe | ||||
Kurz vor der Blüte | Ende März | Apfelblütenstecher | Mehltau | Kernobst |
1. Blüte geht gerade auf | April | Fruchtschalenwickler | ||
Blüte ist ballonförmig | ||||
Vorblüte, Blüte | Blütenstaub muss | Apfelblütenstecher | Stein- und Kernobst | |
abgefallen sein | Apfelwickler | |||
Blattläuse | ||||
Birnengallmücke | ||||
Nachblüte | 14 Tage nach der Blüte | Apfelblütenstecher | Apfelschorf | Stein- und Kernobst |
Läuse | Mehltau | |||
wieder 14 Tage später | Rostmilbe | Schorf | Kernobst | |
Birnengitterrost | ||||
Mehltau | ||||
Nachblüte | B-Blatt abgefallen | |||
Nachblüte | Mitte Juni | Pflaumenwickler | Zwetschte | |
Sommer | 6 Wochen nach Blüte | Schalenwickler | Schorf | Kernobst |
Rostmilbe | Birnengitterrost | |||
Mehltau | ||||
Mitte Juli | Fruchtschalenwickler | Schorf | Kernobst | |
Rostmilbe | Birnengitterrost | |||
Mehltau | ||||
Mitte August | Fruchtschalenwickler | Schorf | Kernobst | |
Birnengitterrost | ||||
Lagerfäule |
Allgemeine Hinweise:
- Beachte bei Sommerspritzungen die Wartezeit, besonders bei Frühäpfeln.
- Große Spritze: die 4-fache Menge verwenden
- Pfirsich: Euparen + Delan flüssig. Kupfer bereits im Winter, an jedem warmen Tag anwenden. Euparen nach der Blüte spritzen
Der Obst- und Gartenbauverein Knielingen bietet Ihnen folgende Angebote:
- Beratung beim Pflanzen von Obstbäumen
- Praktische Schnittvorführungen und Baumpflege
- ührungen durch die Obstanlage
- Hinweise für den Gemüsegarten
- Vorträge über Bodenpflege und Ernährung von Pflanzen
- Schädlingsbekämpfung
- Gartengestaltung, Kräutergarten
- Veredelung von Obstbäumen
- Beteiligung bei der Streuobstinitiative
- Obstverwertung, Obstdörren, Apfelsaftpressen
- Vereinsfeiern, Ausflüge
- jährliches Frühjahrsfest
- jährliches Herbstfest
- Kooperationen mit der Viktor-von-Scheffel-Schule GHS
- Angebote für Kindergärten
- Bau von Nisthilfen für Halb- und Höhlenbrüter
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